Mit biologischem Klebstoff gegen Nierensteine: Innovative Therapie prämiert

Von Nicole Freialdenhoven
5. Mai 2014

Forscher der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Freiburg haben eine neue innovative Therapie zur Entfernung von übrig gebliebenen Nierensteinresten im Körper entwickelt: Eine Art biologischen Klebstoffs, der nach der operativen Entfernung eines Harnsteins die noch verbliebenen Restfragmente miteinander verbindet, so dass in der Summe ein einzelnes größeres Konglomerat entsteht, das anschließend leicht mit Instrumenten entfernt werden kann.

Bei der Zertrümmerung der Harnsteine entstehen winzig kleine Fragmente, die bislang einfach nicht fassbar sind und die im Körper verbleiben. Dies erhöht wiederum das Risiko, das sich aus den winzigen Fragmenten neue Harnsteine bilden. Die neue Klebstoffapplikation soll hier in Zukunft Abhilfe schaffen.

Für ihre Arbeit wurden die Freiburger Urologen Dr. Martin Schönthaler und Dr. Dr. Arkadiusz Miernik nun zusammen mit dem Fraunhofer-Institut IFAM Bremen mit einer Förderprämie von rund 1,7 Millionen Euro des Bundesministeriums für Bildung und Forschung belohnt - als eines von sieben Teams unter 106 Bewerbern. In Deutschland erkranken rund 750.000 Menschen jährlich an einem Nierenstein, denen mit der neuen Therapieform entscheidend geholfen werden kann.