Mit der Arbeit ins Bett - immer mehr Berufstätigen raubt der Jobstress den Schlaf

Von Dörte Rösler
5. Mai 2014

Guter Schlaf ist die Voraussetzung für Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. Gerade Menschen, die im Job stark angespannt sind, haben jedoch Schwierigkeiten, nachts zu entspannen. Grübeleien über die Arbeit oder private Sorgen vertreiben den Schlaf.

Der Stressreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin erklärt Schlafstörungen deshalb zum typischen Phänomen bei Berufstätigen. Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts kann jeder fünfte Mann (22,3 Prozent) mindestens einmal pro Woche nicht zur Ruhe kommen. Bei den Frauen ist es sogar jede dritte (30,8 Prozent).

Gelegentliche Einschlafprobleme oder nächtliches Aufwachen sind normal. Die ständige Erreichbarkeit und mediale Reizüberflutung können berufsbedingte Schlafprobleme jedoch chronisch werden lassen. Dann brauchen Betroffene ein Gegengewicht zum Job - und Tricks, wie sie das Gedankenkarussell stoppen.

Bewegung schafft Distanz zum Job

Viele Berufstätige laufen nach Feierabend geistig noch auf Hochtouren. Um zur Ruhe zu kommen, hilft ein paradox anmutendes Mittel: Bewegung. Wer abends die Joggingschuhe anzieht oder vor dem Schlafengehen eine halbe Stunde Yoga macht, kann sich besser vom Job distanzieren.

Tricks und Rituale für entspannten Schlaf

Ein Glas warme Milch, ein Kreuzworträtsel oder ruhige Musik - jeder hat andere Rituale, um sich auf die Nacht einzustimmen. Wichtig ist es, sich selbst nicht unter Druck zu setzen, wenn der Schlaf auf sich warten lässt. Wer nachts aufwacht und zu grübeln beginnt, kann seine Gedanken mit meditativen Tätigkeiten oder Atemübungen in den Hintergrund schieben. Die Müdigkeit kommt dann von allein zurück.

Manche Gedanken drängen sich immer wieder auf. Oft ist es dann hilfreich, sie einfach aufzuschreiben. Wenn sie auf dem Papier stehen, kann der Kopf sich leichter davon distanzieren.

Wichtig vor dem Schlafengehen: Keine Konfliktgespräche führen und Handy ausschalten!