Mit einem künstlichen Spürhund gegen Krankheiten - eine elektronisches System soll Diagnostizieren

Neue Technik macht es möglich, anhand von Körpergasen Krankheiten zu diagnostizieren

Von Cornelia Scherpe
31. März 2011

Die Medizin ist immer bemüht, noch besser zu werden. Um Krankheiten effektiv zu behandeln, bedarf es nicht nur guter Medikamente, wichtig ist es auch, die Krankheiten schnell zu erkennen. Eine gute Diagnostik ist daher lebensnotwendig. Nun gibt es eine neue Methode, die die Diagnose von Krankheiten erleichtern und beschleunigen soll. Man möchte sich in Zukunft dabei auf einen künstlichen Spürhund verlassen.

Hier ist natürlich nicht die Rede von einem echten Vierbeiner, sondern von einem Gerät, das die Luft analysiert. Der elektronische Spürhund kann sowohl die Atemluft, als auch kleine Ausdünstungen aus den Poren erfassen und auswerten.

Wie funktioniert die Technik?

Krankheiten wie Krebs, Diabetes und sogar seelische Leiden wie Schizophrenie verändern unseren Stoffwechsel. Daher verändert sich auch die chemische Zusammensetzung unserer Hautgase, auch wenn wir selbst dies nicht bewusst wahrnehmen können.

Die Geruchsdiagnostik soll diese Abweichungen aber messen und den Ärzten in Zahlen anzeigen. So kann in vielen Fällen eine Frühdiagnose ermöglicht werden. Erste Test waren sehr erfolgversprechend. Erkrankte konnten zu 100 Prozent von Gesunden unterschieden werden und auch zwischen schweren und leichten Fällen einer Nierenerkrankung konnte das Gerät mit einer Sicherheit von 95 Prozent unterscheiden.

Die Technik basiert übrigens auf den Forschungsergebnissen, die vor einigen Jahren Aufsehen erregten. Damals erkannte man, dass Hunde durch ein spezielles Training tatsächlich in die Lage versetzt werden können, Krebserkrankungen beim Menschen zu riechen.