Mit pflanzlicher Hilfe gegen Krebs: Heilende Wirkung der Pazifischen Eibe macht Hoffnung

Eine neue Substanz aus der Eibe erzielt positive Studienergebnisse und verspricht Erfolge in der Krebstherapie

Von Nicole Freialdenhoven
19. Januar 2015

Das Gallengangkarzinom, in der Fachsprache auch Cholangiokarzinom genannt, gehört zu den seltenen aber aggressiven Krebsarten, bei denen ein bösartiger Tumor die Gallenwege angreift. Auf 100.000 Menschen kommen in der westlichen Welt lediglich ein bis zwei Erkrankungen, wobei die Tendenz steigend ist.

Bislang kam als einzige Heilungschance eine operative Entfernung des Tumors in Frage, doch wenn der Krebs zu diesem Zeitpunkt schon Metastasen gebildet hat, sind die Überlebenschancen gering.

Nab-Paclitaxel verspricht Erfolge

Hoffnung macht nun eine neue Substanz, die am Comprehensive Cancer Center der MedUni Wien entwickelt wurde. Dabei handelt es sich um einen Wirkstoff, der aus der Rinde der Pazifischen Eibe gewonnen und auf biochemischem Weg verändert wird.

Dazu wird der pflanzliche Wirkstoff an ein Eiweißprotein gebunden, um vom Körper leichter zu den infizierten Tumorzellen transportiert zu werden. Die so gewonnene Substanz Nab-Paclitaxel hat sich bei ersten Experimenten als erfolgsversprechend erwiesen und wird sowohl gegen das Gallengangkarzinom, als auch gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs und Brustkrebs getestet.

Positive Studienergebnisse

In Wien zeigten sich bei einer Studie mit 20 Patienten, die am Gallengangkarzinom leiden, gute Forschungsergebnisse. Genauere Daten wollen die Wissenschaftler bei einem großen Kongress der American Society of Oncology in San Francisco vorstellen.