Mit Wärme den Kampf gegen Krebs aufnehmen

Von Katja Grüner
8. August 2013

Tumorzellen reagieren empfindlich auf Hitze, so dass mittels eines neuen Verfahrens, dass sich der Wärme bedient, Tumorzellen ausgerottet werden können.

Mit der sogenannten hyperthermen intraperitonealen Chemoperfusion wird im Bauchraum ein Wirkstoff erwärmt und zum Zirkulieren gebracht. Dieses Verfahren zeigte erstmals Erfolge in Oberösterreich, als mit Hilfe dieser Methode ein Patient behandelt wurde, dessen Bauchraum flächig von Tumorzellen befallen war.

Die Methode ist eine Chemotherapie, aber nicht im klassischen Sinne. Die Wirkstoffe der Chemo werden nach der Entfernung des Tumors direkt in den Bauchraum gebracht, wo sie über eine Stunde bei 42 Grad zirkulieren. Vorteil davon ist, dass eine höhere Konzentration dieser Mittel in den Körper gebracht werden können im Vergleich zu einer intravenösen Gabe, noch verstärkt durch die vorherrschende Temperatur. Die Methode ist nicht mit so vielen Nebenwirkungen behaftet und kann Patienten, die schon viele Tochtergeschwülste haben, eine deutliche Verlängerung der Lebensdauer geben.