Mitgliederschwund beim ADAC: 15.000 Austritte wegen Manipulationsskandal

Von Alexander Kirschbaum
4. Februar 2014

Seit dem Bekanntwerden der Manipulationen beim Autopreis "Gelber Engel" verliert der ADAC massiv an Mitgliedern. Insgesamt verzeichnete der deutsche Automobilclub Ende Januar 66.233 Austritte, im Vorjahreszeitraum waren es lediglich 51.805.

Laut dem ADAC gehen rund 15.000 Kündigungen unmittelbar auf die Affäre beim Autopreis zurück. Der ADAC hatte eingeräumt, bei der Wahl zum Lieblingsauto der Deutschen, Zahlen manipuliert zu haben. Er befindet sich seitdem in den Schlagzeilen. Mittlerweile werden immer neue Vorwürfe laut. Auch bei der Platzierung der Hersteller soll es bei dem Autopreis nicht mit rechten Dingen zugegangen sein.

Der ADAC hat nun externe Wirtschaftsprüfer beauftragt, weitere Unstimmigkeiten zu klären. Präsident Peter Meyer will den Automobilclub umfassend reformieren, wie er bei der Sonntäglichen Talkshow von Günther Jauch erklärte. Der ADAC hat rund 18,9 Millionen Mitglieder und ist ein eingetragener Verein. Das Amtsgericht München prüft derzeit, ob der ADAC diesen Status behalten darf.