Modekette setzt jetzt auf Recyling-Container in den Filialen - Wie grün ist H&M?

Von Laura Busch
24. Januar 2014

Die Modekette H&M versucht seit einigen Jahren, sich ein "grünes" Image zu verpassen. In der Conscious Collection werden nachhaltige Materialien wie Bio-Baumwolle verarbeitet. Die Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns sieht auch möglichst umweltschonende Transporte vor.

Recycling-Container: vorbildliche Idee oder nur Stragtegie für mehr Umsatz?

Der neueste Coup sollen Recycling-Container sein, die in den Filialen aufgestellt werden. Wer dort Kleidung abgibt, soll einen Rabatt auf seinen neuen Einkauf geben. Parallel dazu wird eine Denim-Linie gelauncht, die zu rund 20 Prozent aus recycleter Kleidung besteht.

Kritiker sehen in dem Prinzip jedoch eine Möglichkeit für den Konzern, mehr Kleidung abzusetzen. Die Spirale aus kaufen und weggeben könne sich immer schneller drehen - zum Leid derjenigen, die die Kleidung in Billiglohnländern produzieren müssen.

Ein anderer Vorwurf lautet, dass H&M nicht alle gespendete Kleidung für eigene Linien verarbeitet. Mit Kleiderspenden wird in Deutschland jährlich rund eine Viertel Milliarde Euro Erlös erzielt. Ein beträchtlicher Kuchen also, an dem sich H&M da offenbar beteiligen will.

Die Kleidung wird nicht nur in andere Länder exportiert, sondern teilweise auch zu Baumaterial und sogar zu Autoteile verarbeitet.