Moslem oder Muslim - wie sagt man es richtig?

'Muslim' stammt aus der Herkunftsprache und ist von islamischen Verbänden als Bezeichnung gewünscht

Von Dörte Rösler
9. März 2015

Unsere Eltern bezeichneten Anhänger des Islam meist als Moslems - ein Begriff, der aus dem englischsprachigen Raum übernommen wurde. Heute dagegen sprechen wir von Muslimen.

Auch die islamischen Gruppierungen in Deutschland verwenden diese Wortform als Eigenbezeichnung. Der Begriff entspricht dem arabischen Wort 'muslim', das sich mit 'gottergeben' übersetzen lässt.

Klingt Moslem abwertend?

Wie eine Abfrage im Duden-Korpus ergeben hat, ist die Form 'Moslem' in Deutschland stark rückläufig. Auf jede Verwendung des Wortes 'Moslem' kommen vier Suchtreffer für 'Muslim'. Einen negativen Beigeschmack hat die alte Bezeichnung aber (noch) nicht.

Political Correctness

Die Verbreitung von 'Muslim' hat eher etwas mit Political Correctness zu tun: das Wort stammt direkt aus der Herkunftsprache und ist von islamischen Verbänden als Bezeichnung gewünscht. Der Plural von 'Muslim' lautet 'Muslime', als weibliche Formen sind 'Muslima' und 'Muslimin' möglich. Während der 'Moslem' keine diskriminierende Wirkung hat, gelten die Begriffe

  • 'Mohammedaner' oder
  • 'Muselmann'

als herabsetzend.