München - Ludwig-Maximilians-Universität erhöht Studienbeitrag für Gasthörer um das Dreifache

Gasthörer fühlen sich aufgrund erhöhter Semesterbeiträge vor den Kopf gestoßen

Von Melanie Ruch
17. August 2011

Viele der über 2.000 Gasthörer an der Ludwig-Maximilians-Universität in München fühlen sich von ihrer Uni vor den Kopf gestoßen. Anstatt der vormals 100 beziehungsweise 200 Euro Semesterbeitrag sollen sie ab dem kommenden Wintersemester einheitlich 300 Euro Studiengebühren zahlen.

Bisher mussten Gasthörer an der LMU in München für vier Wochenstunden 100 Euro beziehungsweise 200 Euro für das gesamte Vorlesungsprogramm pro Semester entrichten.

Jetzt hebt die LMU ihre Semesterbeiträge für Gasthörer um etwa das Dreifache an mit der Begründung, dass man eine Vereinheitlichung der Gasthörerbeiträge sowie eine stärkere Gleichstellung zwischen den Beiträgen der normalen Studierenden und denen der Gasthörer ermöglichen will.

Kritische Meinungen

Kritiker jedoch behaupten, dass die Beitragserhöhung lediglich darauf abziele noch mehr Gasthörer von der Universität zu vergraulen, um Platz für die stetig wachsenden Studentenzahlen zu schaffen. Diesen Vorwurf lehnt die LMU allerdings entschieden ab, da dieses Ziel bereits mit der Reduzierung der Gasthörervorlesungen von rund 100 auf 85 im letzten Wintersemester realisiert wurde.

Dennoch wird die Zahl der Gasthörer an der LMU München durch die Neuregelung wahrscheinlich erneut sinken, da sich viele Senioren den halbjährlichen Beitrag von 300 Euro nicht leisten können.