Mutierte Gene auf Seiten der Menschen - neue Idee für Malaria-Kranke

Von Cornelia Scherpe
20. August 2012

Viele Gene mutieren und nicht immer muss das etwas Schlechtes für den Menschen sein. Nun haben Forscher zwei Genmutationen entdeckt, die man eventuell gegen die Malaria ins Feld führen könnte.

Das erste Gen trägt die Verantwortung für ein bestimmtes Klebe-Eiweiß. Das Gen schützt durch die Bildung der Kleberproteine die Wände der verschiedenen Gefäße. Da genau diese bei einer schweren Malaria oft beschädigt werden, ist ein aktives Kleber-Gen hier von sehr großen Vorteil.

Das zweite Gen erfüllt wichtige Aufgaben, die mit dem Kalziumkanälen der roten Blutkörper zu tun haben. Malaria-Parasiten haben es im Menschen nur dann leicht, wenn sie gezielt auf Kalzium zurückgreifen können. Daher will man sich die Mutation zu nutze machen und den Erregern das wichtige Kalzium auf genetischer Ebene entziehen.

Das Wissen zu diesen Genmutationen fanden die Forscher, als sie die DNA von mehr als 2.100 Kindern untersuchten. Die jungen Probanden kamen aus Ghana. Etwas mehr als 1.300 waren bereits an Malaria erkrankt, doch die anderen 800 zeigten sich als relativ resistent. Man nahm nun von jedem Proben und suchte nach Unterschieden. Bei den zwei Genen wurde man fündig. Nun gilt es eine Möglichkeit zu suchen, sich die zwei Gene für eine Therapie zu nutze zu machen.