Mutter-Kind-Kuren werden zu oft von Krankenkassen abgelehnt

Die Hälfte aller Frauen bekommt bei Ablehnung rückwirkend doch noch einen Kurplatz

Von Cornelia Scherpe
26. August 2010

Das Müttergenesungswerk (MGW) spricht laut Kritik aus. Mütter, die gesundheitliche Probleme haben und eine Kur für sich oder für sich und ihr Kind beantragen, bekommen diese in zu vielen Fälle nicht bewilligt. Demnach wurden im ersten Quartal diesen Jahres wieder unzählige Anträge von Müttern abgelehnt.

Ablehnungsgründe häufig nicht mit dem Gesetz vereinbar

Die Krankenkassen haben durch ihre Ablehnungen etwa 15 Prozent mehr Geld gespart, als im Jahr 2009. Doch man spart damit vor allem an der Gesundheit der Frauen. Wirft man einen genaueren Blick auf die Ablehnungen wird sogar ersichtlich, dass die Begründungen oft nicht mit dem Gesetz zu vereinbaren sind.

Betroffene Mütter sollten Ablehnung nicht einfach akzeptieren

Müttern wird daher nach dem Erhalt einer Ablehnung geraten, mit dieser zu einem der Wohlfahrtsverbände des Müttergenesungswerkes zu gehen. In etwa 50 Prozent der Fälle kann man rückwirkend doch noch einen Kurplatz bekommen.

Das Werk betont auch, dass es dringend einer politischen Kontrolle der Ablehnungen bedarf. Es könne nicht angehen, dass Rehabilitationsmaßnahmen abgelehnt werden, die nötig sind, nur um Geld zu sparen.