Muttermilch fürs Baby wirkt noch lange nach dem Abstillen positiv

Von Nicole Freialdenhoven
10. Februar 2014

Die Muttermilch hat nicht nur eine direkte positive Auswirkung auf die Gesundheit des Babys, sondern zeigt auch noch lange nach dem Abstillen wie gesund sie ist. Dies ergab eine Langzeitstudie der University of Kentucky in den USA an Mäusen. Sie stellten fest, dass Mäuse auch im Erwachsenenalter noch von bestimmten Antigenen profitierten, die sie während der Stillzeit aus der Muttermilch empfangen hatten.

Bei Menschen wird ein ähnlicher Effekt vermutet. Verantwortlich ist vor allem das sogenannte sekretorische Immunglobulin A (SIgA), das die Darmflora des Babys beeinflusst und ihr Immunsystem stärkt. Dieser Stoff kann dem neugeborenen Kind nur über die Muttermilch zugeführt werden.

SIgA wirkt sich positiv auf die Entwicklung der Darmflora aus

In einem Experiment veränderten die Forscher die Muttermilch einer Mäusegruppe auf gentechnischem Weg so, dass die Mäusekinder nur noch Muttermilch ohne SIgA konsumieren konnten. Bei diesen Mäusen entwickelten sich die Darmbakterien anschließend auf ungünstigere Art als bei den Mäusen, die SIgA erhalten hatten.

Dabei waren genau die Gene im Darm betroffen, die auch beim Menschen schon als verantwortlich für häufige Darmentzündungen identifiziert wurden. Daraus schließen die Forscher, dass sich SIgA nicht nur bei Mäusen, sondern auch bei Menschen positiv auf die Entwicklung der Darmflora auswirkt - und diese positiven Effekte bis ins Erwachsenenalter vorhalten.