Mysteriöses Leiden Fibromyalgie: Forscher finden Hinweise auf organische Ursache

Von Nicole Freialdenhoven
29. Januar 2014

Die Fibromyalgie ist eines des mysteriösesten Leiden der Gegenwart: Betroffene werden immer wieder von Muskelschmerzen im ganzen Körper geplagt, die mit Begleitsymptomen wie Schlafstörungen, Erschöpfung oder sogar Depressionen einhergehen. Doch bei der Suche nach der organischen Ursache für die Krankheit tappten Mediziner bislang im Dunkeln. Auch Laboranalysen und Röntgenbilder konnten der Fibromyalgie nicht auf den Grund gehen.

Kleine Nervenfasern geschädigt

Wissenschaftler der Universitätsklinik Würzburg konnten nun zum ersten Mal einen Durchbruch bei der Forschung verkünden: Sie stellten fest, dass bei ihren Fibromyalgie-Patienten bestimmte kleine Nervenfasern geschädigt waren, die bei einer gesunden Vergleichsgruppe nicht geschädigt waren. Damit liegt zum ersten Mal ein Beleg vor, wonach Fibromyalgie nicht nur eine "Kopfsache" ist, die sich die Betroffenen nur einbilden - wie ihnen häufig vorgeworfen wird.

Frauen besonders betroffen

In Deutschland leiden etwa eine Million Menschen unter dieser Krankheit, der weit größere Teil davon Frauen. In ganz Europa wird die Zahl der Fibromyalgie-Patienten auf etwa drei bis vier Prozent der Bevölkerung geschätzt. Da bislang nie eine organische Ursache gefunden werden konnte, vermuten viele Mediziner in dieser Krankheit eine psychische Störung. Doch dies könnte sich nun dank der Würzburger Entdeckung endlich ändern.