Nachweis von Bewegungsstörungen schon vor Ausbruch möglich

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
28. Mai 2013

Es gibt zahlreiche das Gehirn betreffende Krankheiten, die zu Bewegungsstörungen führen können. Diese Erkrankungen sind genetisch bedingt und lassen sich als "Spinozerebellären Ataxien" zusammenfassen. Neben unkontrollierbaren Bewegungen können auch Sprachstörungen und Probleme mit dem Gleichgewicht auftreten.

Forscher der neurologischen Abteilung der Universitätsklinik in Bonn haben gemeinsam mit weiteren internationalen Forschungsabteilungen nun herausgefunden, dass es bestimmte Anzeichen für die Erkrankung gibt, noch bevor diese ausbricht. An ihrer Studie nahmen 264 Probanden teil, von denen die Hälfte die Genfehler in sich trug, die zu einer Erkrankung führen können.

Die Studienteilnehmer mussten an verschiedenen Bewegungs- und Sprachübungen teilnehmen; zudem wurden die verschiedenen Gehirnbereiche untersucht. Bei zwei Ataxie-Formen konnten die Wissenschaftler spezifische Vorzeichen erkennen: zum einen das Schrumpfen von Hirnmasse, zum anderen Koordinationsstörungen. Bei den anderen Formen war es hingegen schwierig, den Ausbruch vorherzusehen, da die Gruppe, die die Auslöser dieser Krankheitstypen in sich trugen, recht gering war.