Nackt schlafen: Ärzte warnen vor den Folgen
Während des Tiefschlafs ist keinerlei Verlass auf unser natürliches Kälteempfinden
Der Tag war viel zu heiß und auch am Abend steht die Luft im Schlafzimmer schwül und stickig. Für viele Menschen ist der Gedanke verlockend, einfach ohne Schlafanzug oder Nachthemd ins Bett zu steigen und so zumindest etwas Abkühlung zu finden. Doch viele Ärzte warnen davor, denn man unterschätzt, wie kühl es in der Nacht wirklich werden kann.
Kein Verlass auf das Kälteempfinden
Die wenigsten Menschen wissen, dass der Körper während der Nacht nicht immer eine gewissen Grundaufmerksamkeit für seine Umgebung hat. Sie gehen davon aus, dass man schon aufwachen würde, wenn man wirklich zu frieren beginnt. Das ist jedoch ein Irrtum. Die Schlafforschung zeigt, dass der Mensch in den Phasen des REM-Schlafs kein Kälteempfinden kennt.
Studien zeigen, dass im REM-Schlaf sämtliche Mechanismen der Temperaturregulierung einfach ausgeschaltet werden. In dieser Zeit läuft man beim Nacktschlafen also große Gefahr, sich zu verkühlen.
Zudecken und Zugluft vermeiden
Wer auf das Gefühl von Kleidung in der Nacht unbedingt verzichten möchte, sollte zumindest unter einer Decke liegen, so die Ärzte. Sich nackt und ohne Zudecke ins Bett zu legen, wird in vielen Fällen eine böse Erkältung heraufbeschwören.
Ebenfalls tabu ist das Anschalten von Klimaanlagen und Ventilatoren in der Nacht. Der Körper kann sich dem Zug nicht entziehen und wird im REM-Schlaf deutlich abkühlen. Auch ein offenes Fenster in unmittelbarer Bettnähe kann zum Problem werden. Ein Kompromiss ist es, das Fenster zu kippen und den Vorhang davor zu lassen.
Aufwändig und umweltschädigend
Wer nackt schläft, hat außerdem einen weiteren Nachteil: Für eine sinnvolle Hygiene müssen die Lacken deutlich häufiger gewechselt werden. Körperflüssigkeiten werden nicht vom Schlafanzug aufgenommen, sondern kommen unmittelbar mit der Bettwäsche in Kontakt.
Wo mit Schlafkleidung ein Wechsel im Monat reicht, sollte es bei Nacktschläfern mindestens einmal die Woche sein. Darauf haben die wenigsten Lust und auch die Umwelt leidet darunter. Dünne Kleidung in der Nacht ist daher einfach besser.
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