Nahrungsmittelallergien verringern die Lebensfreude von Kindern

Von Cornelia Scherpe
29. Oktober 2012

Gerade junge Menschen leiden sehr stark unter einer Nahrungsmittelallergie. Sobald die Diagnose erfolgt ist und ein Diätplan ausgearbeitet werden konnte, gilt es sich von nun an mit den festen Regeln zu arrangieren. Was schon für Erwachsene zur Qual werden kann, stört vor allen Dingen Kinder sehr stark. Selbst wenn ein Kind sich an den Plan halten möchte, kann es psychisch sehr belastend werden, dass man bei jeder Speise und jedem Snack genau nachsehen muss, ob man die Inhaltsstoffe essen kann.

Wie stark dies die Lebensfreude beeinflussen kann, zeigte nun auch eine Studie. Dabei wurden 62 Mütter und Väter befragt, wie ihre Kinder mit Nahrungsmittelallergie die Diät psychisch vertragen. Außerdem wurden 32 der Kinder zum Ausfüllen eines kinderfreundlichen Fragebogens ermuntert. Diese Kinder mussten allerdings mindestens acht Jahre alt sein. Insgesamt erstreckte sich das Alter der zu untersuchenden Kinder auf null bis zwölf Jahre. Der Leidensdruck war für die jungen Patienten besonders dann schlimm, wenn ihnen schon einmal ein Fehler unterlaufen war und sie eine schwere Reaktion überstehen mussten.

Zudem schien die Lebensfreude bei Schulkindern mehr zu leiden, als bei den kleineren Kindern. Ob dies daran lag, dass die Eltern die Situation der Jüngeren zu harmlos einschätzten oder ob der Leidensdruck mit zunehmenden Alter wirklich steigt, kann die Studie aber nicht beantworten. Einen Unterschied der Geschlechter war ebenfalls vorhanden. Demnach litten die Mädchen stärker. Die Jungen fühlten sich weniger im Alltag beeinträchtigt.