Nahrungsmittelintoleranz - richtig essen trotz Unverträglichkeit

Von Beke Enderstein
21. Juli 2014

Im Gegensatz zur Allergie kann der Körper im Rahmen einer Lebensmittelunverträglichkeit bestimmte Inhaltsstoffe nicht richtig aufspalten. Häufig handelt es sich dabei um einen Enzymmangel, der von Geburt an besteht. Einige Formen von Nahrungsmittelintoleranzen entwickeln sich aber auch später - beispielsweise durch Erkrankungen des Verdauungssystems. Der quantitative Fokus liegt dabei auf Fruktose, Laktose, Histamin und Gluten.

Wer eine typische Symptomatik bei sich vermutet, sollte Rücksprache mit seinem Arzt halten und ein Tagebuch zu seinem Essverhalten anlegen. Dadurch können die Bestandteile aufgedeckt werden, welche die Beschwerden auslösen. Nach erfolgter Diagnose müssen diese Lebensmittelinhaltsstoffe - je nach Intoleranz - entweder vollständig vom Speiseplan gestrichen oder stark reduziert werden.

Laktose- und Fructoseintoleranz

Bei einer Laktoseintoleranz fehlt eine ausreichende Menge des Milchzucker spaltenden Enzyms Laktase, so dass der Zucker von Bakterien im Darm abgebaut wird und Verdauungsprobleme hervorruft.

Klarheit gibt ein Atemtest. Fällt die Diagnose positiv aus, gilt es, auf Milchprodukte zu verzichten, pflanzliche Alternativen zu wählen bzw. den Konsum an Milch und Co. stark einzuschränken.

Im Rahmen einer Fruktoseintoleranz verursacht Fruchtzucker die typischen Verdauungsbeschwerden, da dieser Zucker nicht ausreichend von der Dünndarmschleimhaut resorbiert werden kann. Auch hier kommt ein Atemtest zur Diagnosestellung zum Einsatz. Bei einem positiven Ergebnis sollten Betroffene Obst, Honig und sonstige Lebensmittel mit Fruktose meiden.

Zöliakie

Wer unter Zöliakie leidet, bildet Antikörper beim Verzehr von glutenhaltigem Getreide. In Folge kann es zu einer chronischen Entzündung des Darms und zu einem Nährstoffmangel kommen. Hier wird die Erkrankung über einen Bluttest und die Entnahme von Darmgewebe festgestellt. Bei einem positiven Test muss Gluten konsequent gemieden und durch Getreide wie Mais, Buchweizen, Reis und Co. ersetzt werden.

Bei einem Mangel des Enzyms Diaminooxidase, verbleibt Histamin aus Wein, Fisch, reifem Käse und Co. länger in der Blutbahn und führt u. a. zu Kopfschmerzen, Hautreizungen sowie Verdauungsbeschwerden. Die Diagnose erfolgt über eine diagnostische Diätform - wird der Verdacht bestätigt, sollten Betroffene auf gereifte, histaminreiche Lebensmittel verzichten und den Fokus auf frische Nahrung setzen.