Nervengift Botox wird jetzt auch in der Urologie eingesetzt
Zulassung von Botox in der Urologie-Behandlung noch nicht amtlich
Das Nervengift Botulinum Toxin A, kurz Botox genannt, wird heute sehr häufig in der Schönheitschirurgie zur Straffung der Haut verwendet. Jetzt setzt man dieses Mittel auch in der Urologie ein, so bei Funktionsstörungen der Blase, die beispielsweise nach einer Querschnittslähmung auftritt oder auch bei Parkinson oder Multipler Sklerose.
Wie auch Dr. Christoph Seif, ein Urologe und Privatdozent, von der Deutschen Gesellschaft e.V. sagt, hat man nun eine weitere Möglichkeit, anstelle von Medikamenten oder einer Operation den Menschen zu helfen.
Die Anwendung im Detail
Oft leiden die Betroffenen auch bei einer Funktionsstörung der Blase unter Inkontinenz. Bei der Behandlung wird der Wirkstoff unter Narkose direkt in die Harnblase gespritzt und wirkt etwa über neun Monate lang, so dass der häufige Harndrang beim Patienten verringert oder unterbunden wird.
Bisher ist aber Botox noch nicht amtlich für die Urologie zugelassen und die Kosten werden auch nicht generell von den Krankenkassen, sie betragen rund 1.000 Euro, übernommen. Diese Therapie wird auch nur dann angewandt, wenn die herkömmlichen Medikamente und andere Behandlungen, wie auch Physiotherapie nicht helfen.