Nervenstimulierende neue Therapieform gefunden: Elektrozeutika hilft

Von Ingrid Neufeld
6. Juni 2014

Asthma ist eine schlimme und kräftezehrende Krankheit. Nun hat das US-Unternehmen Electrocore Medicall einen elektrischen Stimulator auf den Markt gebracht.

Elektrische Impulse befreien Atemwege

Dieses Gerät kann im Hals eingebracht und mit dem sogenannten Vagus-Nerv verbunden werden. Wenn die Fasern dann kurze elektrische Stöße erhalten, wird so der Nervenbotenstoff Noradrenalin frei. Dieser sorgt für die Befreiung der Atemwege und die Asthamaattacke ebbt ab.

Bei einem Versuch mit 31 Teilnehmern, die sich in der Notaufnahme mit schweren Asthmaanfällen behandeln lassen mussten, wurde mit dem Gerät die Lungenfunktion deutlich besser. Das Gerät wurde dann per Operation in den Patienten eingesetzt, wenn der Kranke auf die Standardmedikamente innerhalb der Zeitspanne einer Stunde nicht ansprang. Als weiteren Schritt nimmt das Unternehmen ein Gerät ins Visier, das imstande ist, die Nerven durch die Haut zu aktivieren.

Erweiterung der neuen Therapie auf weitere Krankheiten

Das Implantat wurde den neuen Erkenntnissen gerecht, die die Sprache der Nerven für verschiedene Bereiche auswerten. Noch besteht Hoffnung, dass möglicherweise künftig nicht nur Asthma, sondern auch Diabetes, Autoimmunerkrankungen, oder Magenkrankheiten ähnlich therapiert werden kann. Die neuen Mittel werden unter dem Namen Elektrozeutika Anwendung finden.