Neue Asthma-Therapien versprechen Hilfe: Gezieltere Behandlungen möglich

Von Nicole Freialdenhoven
1. April 2014

Galt Asthma früher als eine einzige Krankheit, die mit bestimmten Medikamenten mehr oder weniger gezielt behandelt werden konnte, wissen Forscher heute, dass es DAS Asthma gar nicht gibt.

Stattdessen handelt es sich um eine ganze Reihe unterschiedlicher Krankheiten, bei denen Luftnot das deutlichste Symptom darstellt. Auslöser können Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare sein, aber auch körperliche Aktivitäten, die chronisch entzündete Bronchien überanstrengen.

Mediziner setzen seit einiger Zeit gezielter auf unterschiedliche Therapien für unterschiedliche Formen des Asthmas. Ihrer Ansicht nach bräuchten bis zu 20 Prozent der Asthmapatienten neue Therapien um wirklich sinnvoll behandelt zu werden.

Die neue Art der persönlichen Therapie

Sie setzen daher auf neue Medikamente wie Omalizumab, das im Körper den Botenstoff Immunglobin E (IgE) hemmt, dessen Spiegel bei Asthmatikern häufig erhöht ist. Mit dem Medikament, das nur ein- bis zweimal im Monat eingenommen wird, soll der IgE-Spiegel dauerhaft gesenkt werden.

Weitere Medikamente befinden sich derzeit in der Entwicklung, darunter Dupilumab, das bestimmte Interleukin-4-Rezeptoren auf dem Lungenepithel und auf Immunzellen blockiert. Dieses und ähnliche Mittel sollen beim sogenannten eosinophilen Asthma zum Einsatz kommen, bei dem zu viele Eosinophile im Blut zirkulieren. Mit einer persönlicheren Therapie könnten Asthmaleiden in Zukunft viel gezielter behandelt werden, hoffen die Experten.