Neue Erkenntnisse in der Diabetesforschung: Zwei Mahlzeiten am Tag führen zu besseren Ergebnissen

Von Ingrid Neufeld
18. Juli 2013

Wer unter Diabetes Typ II leidet bekommt normalerweise die Ernährungsempfehlung, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen. Jeder Arzt und jede Diätassistentin weist darauf hin, dass die gleichmäßige Nahrungszufuhr gerade beim Diabetiker wichtig ist.

Jetzt gibt es eine neue Studie, bei der Diabetiker des Typ II zwölf Wochen lang jeden Tag 500 Kcal weniger essen durften. Die Studienteilnehmer konnten sich aussuchen, wie sie die Nahrung verteilten. Dabei wurde festgestellt, dass die Gewichtsabnahme stärker war, wenn die Probanden nur zweimal täglich aßen.

Die Zusammensetzung der Nahrung in der Tagesmenge war genau gleich. Trotzdem schmolzen Gewicht und Body Mass Index (BMI) bei zweimaliger Nahrungsaufnahme mehr und sogar der Fettgehalt in der Leber reduzierte sich. Auch die Insulin-Empfindlichkeit erhöhte sich auf diese Weise.

Die Forscher schlussfolgern daraus, dass das Leber-Fett sich in den längeren Zeiträumen der Hungerphasen zwischen Mittagessen und dem nächsten Frühstück besser abbaut, als bei einer wiederholt zugeführten Energiemenge.

Das Hormon Insulin ist für die Regulierung des Blutzuckerspiegels zuständig. Beim Diabetiker produziert die Bauchspeicheldrüse zu wenig von diesem Insulin und die Blutzuckerwerte steigen.

Folgeerkrankungen eines Diabetes sind Augen- und Nierenerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt, Diabetischer Fuß und Nervenstörungen, oder eine Fettleber. Umgekehrt kann das Fett in der Leber einen Diabetes Typ II unter Umständen begünstigen.

Ein Diabetes bricht in der Regel nur dann aus, wenn es bereits im familiären Umfeld Menschen gegeben hat, die unter einer Zuckerkrankheit litten. Das können allerdings auch längst verstorbene Großeltern gewesen sein.