Neue Hüfte schützt vor Inkontinenz: Forscher finden Zusammenhänge

Von Nicole Freialdenhoven
13. Juni 2014

Vermutlich sind der Beckenboden und das Hüftgelenk enger miteinander verbunden als bislang gedacht.

Japanische Forscher beobachteten, dass bei Frauen, die sich einer Hüftgelenkersatz-Operation unterzogen hatten, zugleich auch oft eine vorherige Inkontinenz verschwand. Um ihre Beobachtung wissenschaftlich zu untermauern, führten sie Umfragen unter ihren Patientinnen durch.

Neues Hüftgelenk stärkt die Muskelspannung

Die 189 Befragten, die angegeben hatten, unter Harninkontinenz zu leiden, wurden einmal vor der OP und einmal drei Monate nach der OP zu ihrem Problem befragt.

Nach der Hüft-OP berichteten 64 Prozent der Frauen (52 Patientinnen), dass sich ihre Inkontinenzprobleme gebessert hatten, während sie bei 32 Prozent (26 Frauen) gleich geblieben war. Drei Frauen gaben dagegen an, es wäre schlimmer geworden.

Die Forscher sehen sich in ihrer Annahme bestärkt, dass zwischen Beckenboden und Hüftgelenk ein Zusammenhang besteht. Vermutlich nimmt durch die Arthrose im Gelenk und die damit verbundene Einschränkung der Bewegungsfreiheit auch die Muskelspannung im Beckenboden ab. Werden die Muskeln nach der Hüft-OP durch bessere Bewegung gestärkt, verschwindet auch die Inkontinenz wieder.