Neue Medikamente zur Blutverdünnung erleichtern gezielte Therapien

Von Nicole Freialdenhoven
7. März 2014

Bei vielen schweren Krankheiten, die eng mit dem Blutkreislauf verbunden sind, werden erfolgreich Blutverdünner zur Behandlung eingesetzt, zum Beispiel bei Thrombosen, Vorhofflimmern, Schlaganfällen und Herzinfarkten.

Neue Orale Antikoagulantien

Neben den herkömmlichen Blutverdünnern wie Marcumar und Sintrom, die zur Gruppe der Vitamin K-Antagonisten gehören, wurden in den letzten Jahren neue Medikamente erfolgreich eingeführt, die sogenannten Neuen Oralen Antikoagulantien (NOAK).

Bessere Aufklärung der Patienten mittels neuer Broschüren

Neue Leitlinien sollten Medizinern nun bei der Entscheidungsfindung helfen, welche Blutverdünner für welche Patienten in Frage kommen. Doch auch die Patienten selbst sollen besser informiert werden.

Dazu wurden im Rahmen der Initiative "Arznei und Vernunft" neue Broschüren entwickelt, die in den österreichischen Apotheken ausliegen und Patienten über die Wirkungsweise der Vitamin K-Antagonisten und der neuen NOAK-Medikamente wie Xarelto, Pradaxa und Eliquis informieren.

Effektive Verhinderung von Langzeitschäden

Die neuen NOAKs sind zwar einerseits teurer, können aber auf der anderen Seite auch hohe Kosten durch die Vermeidung von Langzeitschäden verhindern, zum Beispiel nach einem Schlaganfall. Auch bei der Verhinderung von Thrombosen nach Knie- und Hüftoperationen haben sich diese Medikamente bereits als sinnvoll erwiesen. Letztendlich muss jedoch bei jedem Patienten das Für und Wider beider Therapieformen sorgfältig abgewogen werden.