Neue Studie zu Tötungsdelikten - Männer werden viel häufiger ermordet als Frauen

Von Max Staender
11. April 2014

Eine aktuelle Studie des Uno-Büros zur Bekämpfung von Drogen und Kriminalität kam jetzt zu dem Ergebnis, dass im Jahr 2012 knapp 437.000 Menschen bei Tötungsdelikten ums Leben kamen.

Bei 80 Prozent dieser Opfer handelte es sich um Männer, wobei Opfer aus bewaffneten Kriegen oder Konflikten nicht mitgezählt wurden.

Mordraten in Afrika und Mittelamerika erschreckend hoch

Während Ost-Asien und Europa die niedrigsten Mordraten aufweisen, kamen in Afrika sowie Amerika die meisten Menschen um. In Mittelamerika sowie im Süden Afrikas ist die Mordrate mit 24 Opfern pro 100.000 Personen rund viermal so hoch wie die durchschnittliche Mordrate von 6,2 pro 100.000 Personen.

Der hohe Anteil getöteter Männer hängt vor allem damit zusammen, dass sie wesentlich häufiger in Banden sowie der organisierten Kriminalität vertreten sind. Besonders dramatisch ist dabei die Tatsache, dass die Opfer von Morddelikten immer jünger werden: 43 Prozent der Getöteten waren zwischen 15 und 29 Jahren.

Laut den Vereinten Nationen kommt es in 43 Prozent aller Fälle zu der Verurteilung eines Täters, wobei es auch hier regionale Unterschiede gibt. Während die Aufklärungsrate in Europa bei 81 Prozent liegt, sind es Nord- und Südamerika gerade mal 24 Prozent.