Neue Ultraschall-Methode als Krebstherapie

Von Cornelia Scherpe
12. Juli 2012

Krebs kann man auf verschiedene Arten bekämpfen. Sehr effektiv ist die Bestrahlung, doch dabei leidet in der Regel auch das gesunde Gewebe mit. Eine hohe Strahlenbelastung sollte nach Möglichkeit immer vermieden werden, doch oft lassen die Tumoren den Ärzten keine Wahl. In naher Zukunft könnte jedoch schon eine sehr geringe Strahlendosis zur Therapie diverser Krebsarten helfen und damit die Nebenwirkungen minimieren.

Forscher aus Kanada haben ein Verfahren entwickelt, in dem Ultraschall gegen Krebs zum Einsatz kommt. Die neuartige Behandlung wird mit der normalen Strahlentherapie kombiniert, allerdings muss nun deutlich weniger gefährliche Strahlung zum Einsatz kommen. Dennoch wird die neue Methode deswegen auf keinen Fall weniger effektiv, im Gegenteil. Die Forscher konnten im Tierversuch zeigen, dass diese neue Bestrahlung zehn Mal so viele Krebszellen im Körper vernichten kann wie bisher möglich ist.

Im Organismus von Mäusen mit Krebs setzte man kleine und völlig harmlose Gasbläschen frei. Das Blut transportierte diese durch den gesamten Körper und bis in die Blutbahnen der Krebsgeschwüre hinein. Dann setzten die Ärzte Ultraschall ein, der den Tieren nichts ausmachte, wohl aber die Gasbläschen in ihnen zum Schwingen brachte. Sie platzten dann und zerstörten damit die Gefäße der Tumors. Ohne Versorgung starben nun auch viele umliegenden Krebszellen einfach ab. Eine leicht dosierte Bestrahlung wie sie bisher praktiziert wird, konnte nun im Anschluss große Mengen der restlichen Tumorzellen vernichten, da der Krebs nun schon sehr angreifbar war.

Die Ergebnisse bei den Mäusen waren derart gut, dass man bald mit Probanden arbeiten möchte.