Neue Wirkstoffe aus den USA erhöht Heilungschancen für Hepatitis C
Bislang wurde der Hepatitis-C-Virus mit Wirkstoffen wie Interferon und Ribavirin behandelt, die oft schwere Nebenwirkungen nach sich zogen. Ribavirin kann beispielsweise zu Blutarmut führen, während Interferon in manchen Fällen Depressionen auslöst. Doch amerikanische Forscher der Johns Hopkins University in Baltimore machten nun bekannt, dass sie neue bessere Wirkstoffe mit den Namen Sofosbuvir und Daclatasvir erfolgreich getestet haben.
Testreihe mit den neuen Wirkstoffen Sofosbuvir und Daclatasvir
Bei der Testreihe mit 211 Patienten, die am besonders hartnäckigen Genotypen 1 litten, sprachen ganze 98 Prozent auf die neue orale Therapie an, darunter auch viele, bei denen die bislang genutzte Dreifach-Therapie keine Behandlungserfolge erzielt hatten. Bei den Patienten mit Genotyp 2 oder 3 waren es immerhin noch 91 Patienten. Ganz frei von Nebenwirkungen sind die neuen antiviralen Medikamente dennoch nicht: Jeder Dritte klagte über Müdigkeit, andere über Kopfschmerzen und Übelkeit.
Infizierte und Folgeerkrankungen
In Deutschland tragen rund 500.000 Personen den Hepatitis-C-Virus in sich, viele von ihnen ohne es zu wissen. Weltweit wird die Zahl der Infektionen auf etwa 150 Mio. Menschen geschätzt. Hepatitis C kann schwere Erkrankungen wie Leberkrebs und Leberzirrhose verursachen und zieht in vielen Fällen eine Lebertransplantation nach sich.
Passend zum Thema
- Neue Therapie gegen Hepatitis C erhöht die Heilungschancen
- Neues Medikament gegen Hepatitis C soll 1.000 US-Dollar pro Tablette kosten
- Fortschritt im Kampf gegen Hepatitis C: Neues Medikament in den USA zugelassen
- Junge Mütter mit Hepatitis C Infektion können unbesorgt stillen: Muttermilch ist virenfrei
- Eine akute Hepatitis C heilt bei 20 Prozent der Patienten auch von selber aus
- Hepatitis C führt unbehandelt zu schweren Lebererkrankungen - frühzeitige Heilungschancen sehr hoch
Quelle
- http://www.n-tv.de/wissen/Neue-Therapie-fuer-Hepatitis-C-Patienten-article12103476.html Abgerufen am 23. Januar 2014