Neuer Fischkonsum-Rekord in Deutschland

Deutsche konsumieren immer mehr Fisch, hauptsächlich von Discountern

Von Frank Hertel
9. September 2011

Jeder Deutsche hat im Jahr 2010 im Schnitt 15,7 Kilogramm Fisch verzehrt. Das sind 500 Gramm mehr als im Jahr zuvor. Damit wurde ein neuer Konsumrekord aufgestellt. Das teilte das Fisch-Informationszentrum (FIZ) in Hamburg mit. FIZ-Geschäftsführer Matthias Keller sagt, damit festige sich ein langfristiger Trend.

Nachfrage übersteigt die Fangmenge

Noch in den 80er-Jahren lag der Fischkonsum bei nur 11 Kilogramm. Die Nachfrage steige immer mehr. Auch die höheren Preise könnten die Kunden nicht abschrecken. Fisch wurde letztes Jahr im Schnitt um 3,6 Prozent teurer. Hering wurde um 30 Prozent teurer, der Preis für Lachs sank dagegen.

Insgesamt sei die weltweite Nachfrage höher als die Fangmenge, so Keller. Insbesondere die stärker werdenden Mittelklassen in den Schwellenländern trieben die Nachfrage und damit den Preis in die Höhe. Jedes zweite Fischprodukt in Deutschland ginge über eine Discounter-Theke, die Fischgeschäfte generierten nur 5 Prozent des Gesamtumsatzes. Bei den insgesamt am häufigsten konsumierten Fischarten handele es sich um folgende:

  1. Mit 23,3 Prozent sei der Alaska-Seelachs, wie er in Fischstäbchen vorkomme, der am meisten konsumierte Fisch in Deutschland.
  2. Auf Platz 2 folge der Hering mit 20 Prozent
  3. Dann komme der Lachs mit 12,8 Prozent.

Die größten Fischesser in Deutschland seien die Hamburger und die Schleswig-Holsteiner. In Sachsen und Baden-Württemberg würde am wenigsten Fisch verzehrt, so Keller.