Neuer Risiko-Score zur Früherkennung und Diagnose von Schizophrenie

Von Dörte Rösler
13. Januar 2014

Eine Schizophrenie zu erkennen, ist kompliziert. Die Wissenschaft kennt mehr als 600 sogenannte Risikomarker, von Gedächtnisstörungen bis zu sozialen und emotionalen Problemen. Wissenschaftler der Dresdner Uniklinik nun allen bekannten Faktoren zusammengefasst und daraus einen neuen Risiko-Score ermittelt.

Genetische Ursachen der Schizophrenie

Besonderes Gewicht legten die Forscher auf die genetischen Ursachen der Erkrankung. Da Schizophrenie nicht durch eine einzelne Genveränderung erklärbar ist, haben sie das Zusammenspiel unterschiedlicher Gene untersucht. Hinzu kommen Erkenntnisse, die mittels der Magnet-Resonanz-Tomographie gewonnen wurden. So gilt eine Fehlfunktion im dorsolateralen präfrontalen Cortex als Biomarker für Schizophrenie.

Diesen Marker haben die Dresdner Forscher jetzt erstmals als biologischen Nachweis schizophrener Veränderungen in die Liste an Risiko-Faktoren aufgenommen. Dadurch kann untersucht werden, wie die im Score aufgelisteten Risikogene sich auf die Hirnaktivität auswirken - ein wichtiger Schritt zur besseren Früherkennung von Schizophrenie.