Neues Projekt zur Erforschung von Iltis und Co

Jetzt wurde ein neues Projekt zur Erforschung über das Verhalten der besonders scheuen Iltis und Baummarder von Wissenschaftlern der Universitäten in Kiel und Dresden ins Leben gerufen. An diesem Projekt ist auch der Landesjagdverband Schleswig-Holstein beteiligt. So will man versuchen den eigentlichen Bestand dieser Tiere, die nachts aktiv sind, zu erfassen.

Über Iltis und Baummarder ist bislang wenig bekannt

Den Steinmarder kennen und fürchten die Autofahrer, denn diese Tiere knabbern gerne die Autokabel an, so dass mancher Autofahrer sein Fahrzeug nicht mehr starten kann. Über den Iltis und den Baummarder dagegen weiß man eigentlich recht wenig, nur, dass der Iltis flächendeckend vorkommt, wobei der Baummarder mehr ein Einzelgänger ist, der sich heute aber nicht nur in den Wäldern, sondern auch im Norden von Deutschland, in den sogenannten "Knicklandschaften" aufhält. Diese sogenannten Knicks sind in Schleswig-Holstein Wälle aus Hecken aus Bäumen und Sträuchern, die früher als Zäune dienten.

Iltisse und Baummarder sollen mit Lebendfallen gefangen und markiert werden

Ein männlicher Baumarder regiert über mehrere Weibchen und sein Revier ist etwa 1.000 Hektar groß. Aber auch junge Männchen werden eine gewisse Zeit im Revier geduldet, doch dies alles soll in dem Projekt noch weiter erforscht werden. Auch die Zahl von Iltis und Co. soll ermittelt werden und dafür setzen die Forscher sogenannte Lebendfallen ein, wobei die Tiere hier nicht verletzt werden.

Danach bekommen die Tiere entweder Ohrenmarken oder einen Mikrochip unter die Haut eingepflanzt sowie auch Telemetrie-Halsbänder angelegt. Das ganze Projekt soll erst einmal zwei Jahre dauern und wird in der Hauptsache von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung und dem Deutschen Jagdschutzverband finanziert.