Neuseeländische Forschung: Vitamin-D-Präparate haben nicht den Nutzen, den man sich bisher versprach

Von Ingrid Neufeld
24. Januar 2014

Über Vitamin D Mangel wurde schon viel geschrieben. Jetzt veröffentlichten neuseeländische Wissenschaftler in einer englischen Fachzeitschrift mit dem Titel "The Lancet Diabetes & Endocrinology" neue Erkenntnisse darüber, dass ein Mangel oft genug dann auftritt, wenn bereits Gesundheitsbeschwerden vorliegen und nicht umgekehrt. Darum sollten Ärzte sich zurückhalten, wenn es darum geht Nahrungsergänzungsmittel zu verordnen.

Krankheitsrisiken sinken nicht durch Vitamineinnahme

Frühere Studien gingen davon aus, dass Vitamin-D-Mangel eine Ursache für Herzerkrankungen, oder für Beschwerden der inneren Organe darstellen würde. Doch bei der Untersuchung von 40 Teilnehmern stellten die Forscher fest, dass die Krankheitsrisiken durch Vitamineinnahmen nicht um wenigstens 15 Prozent zurückgingen.

Nur auf ältere Menschen hat eine solche Vitamingabe einen Einfluss, nämlich in Bezug auf die Gefahr eines Knochenbruchs. Das allein rechtfertigt keineswegs eine so starke Nachfrage wie in den USA, wo die Hälfte aller Erwachsene Vitamin-D-Tabletten zu sich nehmen.