New Yorker entdecken die Natur - der Big Apple will grün werden

Von Dörte Rösler
4. Juni 2014

Als im Jahr 1999 eine Bürgerinitiative die ehemalige Eisenbahntrasse "High Line" für eine ungewöhnliche Parkanlage rettete, konnte noch niemand ahnen, wie grün New York werden würde. Wo früher verfallende Häuser und Brachflächen die Bewohner fernhielten, locken heute begrünte Wege zum Spazierengehen. In den Stadtvierteln gedeihen Pflanzen und Hühner.

Grünes New York

Naturbewusstsein war im New York der achtziger und neunziger Jahre kaum verbreitet. Seit sich Prominente wie Kevin Bacon und Diane von Fürstenberg für mehr Natur und der Stadt einsetzen, gewinnt die grüne Bewegung jedoch an Fahrt. Überall in der Stadt sprießen Nachbarschaftsgärten, Menschen verbringen ihre Zeit wieder draußen und pflegen ihre Parks.

Politischen Rückhalt fand die Idee eines grünen New York beim ehemaligen Bürgermeister Bloomberg. Er bewilligte Mittel, um verkommene Grünflächen wieder zu restaurieren, ließ einen 52 Kilometer langen Spazier- und Radweg um Manhattan erschließen und sorgte für eine Verringerung der Emissionen. In seiner Amtszeit kehrte auch das Fahrrad zurück in die Straßenschluchten der Metropole. Nachfolger Bill de Blasio will das Projekt fortsetzen, mit noch ehrgeizigeren Zielen, denn New York soll grüner werden als die anderen Städte der USA.