Nicht nur Schwangere brauchen Folsäure: Auch der Vater steht in der Pflicht

Von Cornelia Scherpe
12. Dezember 2013

Folsäure wird in der Medizin auch Folat genannt und ist für den Körper lebensnotwendig. Nur wenn Folsäure vorhanden ist, kann der Stoffwechsel einer Zelle funktionieren.

Schwangere werden mit Folsäure versorgt

Frauen bekommen dies spätestens bei einer Schwangerschaft durch ihren Gynäkologen gesagt, da sie nun aufgrund des heranwachsenden Kindes mehr Folsäure benötigen. Normalerweise sagt man, dass eine erwachsene Frau mindestens 200 Mikrogramm und am besten 400 Mikrogramm am Tag zu sich nehmen sollte und während einer Schwangerschaft gut die doppelte Menge von 800 Mikrogramm benötigen kann.

Viele greifen daher während der neun Monate auf Nahrungsergänzungsmittel zurück. Viele Studien haben gezeigt, dass diese Folsäurenaufnahme durch die werdende Mutter für das Kind wichtig ist, da es sonst zu Missbildungen oder gar Fehlgeburten kommen kann. Der werdende Vater stand in bisherigen Studien verständlicherweise außen vor, denn was soll seine Ernährung mit der Gesundheit des Ungeborenen zu tun haben?

Folsäuremangel der Erzeuger führt zu Schäden

Während der Schwangerschaft seiner Partnerin spielt seine Ernährung zwar in der Tat keine Rolle, doch es war dennoch ein Fehler, Folsäuremangel beim werdenden Vater nicht zu beachten. Eine aktuelle Studie hat nun nämlich gezeigt, dass starker Folsäuremangel bei der Zeugung ebenfalls der Gesundheit des späteren Kindes schaden kann.

Die Forschergruppe hatte mit männlichen Labormäusen gearbeitet, die bereits von Geburt an so gefüttert worden waren, dass sie an Folsäuremangel litten. Ansonsten waren sie jedoch vollkommen gesund und konnten sich nach der Geschlechtsreife mit gesunden und normal gefütterten Weibchen paaren. Die Forscher analysierten, wie der Mangel beim Männchen sich auf die Ungeborenen auswirken würde. Tatsächlich stieg die Rate der Fehlgeburten um 30 Prozent und es kam zu vermehrten Missbildungen. Die weitere Analyse des Spermas zeigte, dass die Informationen des väterlichen Folsäurestatus tatsächlich weitergeben wird.

Fazit der Studie ist daher, dass bei einer geplanten Schwangerschaft auch auf den Folsäurestatus des werdenden Vaters geachtet werden sollte und nicht allein auf den der Schwangeren.