Nichts Neues im Internet: Jungen spielen, Mädchen shoppen

Auch die neuste Studie zum Thema Internetnutzung von Jugendlichen zeigt dessen negative Auswirkungen

Von Nicole Freialdenhoven
12. Mai 2015

So lange es das Internet schon gibt, so lange gibt es Studien, wonach die intensive Nutzung besonders für Kinder und Jugendliche schädlich sein kann. Die neueste Studie stammt von der Klinik für Psychosomatische Medizin an der Uniklinik Mainz.

13,8 Prozent der Jugendlichen sollen das Internet exzessiv nutzen

Sie konstatiert jedem zehnten Jugendlichen eine "ausufernde" Nutzung des Internets, die

  • zu einer schlechteren Bindung an Freunde führt,
  • zur Entfremdung und letztendlich
  • zur sozialen Ausgrenzung.

Demnach nutzen 13,8% der Jugendlichen das Internet exzessiv, während 3,4% sogar als süchtig gelten.

Soziale Netzwerke werden positiv erwähnt

Kritisiert wurde vor allem

  • die Nutzung von Onlinespielen wie World of Warcraft und
  • der übermäßige Besuch von Sexportalen.

Ausgerechnet soziale Netzwerke wie Facebook & Co. wurden hingegen positiv erwähnt, da sie die Beziehung und Bindung zu Gleichaltrigen fördern. Die Depressionen, die der ungezügelte Drang zur Selbstdarstellung und das Mobbing einzelner Personen in den Netzwerken auslösten, fanden ebenso wenig Erwähnung wie die Tatsache, dass viele Jungen gemeinsam mit ihren Freunden in den Onlinewelten unterwegs sind und somit durchaus ein Gemeinschaftserlebnis teilen.

Dass Mädchen und Jungen online unterschiedlichen Interessen nachgehen, ist ebenfalls nichts Neues: Die Jungen tummeln sich vor allem in Onlinespielen, während die Mädchen den sozialen Austausch mit anderen bevorzugen - und das Onlineshopping.