Smartphones rauben Jugendlichen den Schlaf: Mehr Depressionen durch mobiles Internet?

Einer Studie der Universität Basel zufolge führt die Smartphone-Nutzung von Jugendlichen bei diesen zu Schlafstörungen

Von Nicole Freialdenhoven
28. April 2015

Schenkt man Kulturpessimisten Glauben, bringt der Besitz moderner Smartphones mit Internetzugang Schweizer Jugendliche reihenweise um den Schlaf und an den Rand einer Depression. Darauf weist zumindest eine Studie der Universität Basel hin, die insgesamt 362 Schüler zwischen 12 und 17 Jahren nach ihrer Smartphone- und Internetnutzung befragten.

Dabei stellten sie fest, dass Jugendliche, die ein modernes Smartphone besaßen, pro Woche eine Stunde mehr Zeit im Internet verbrachten als Jugendliche mit älteren Handys. Auch schrieben sie 85 Kurznachrichten an Freunde, während es die Besitzer herkömmlicher Handys auf nur sieben SMS brachten.

Smartphone vor dem Schlafen ausschalten

Besonders am späten Abend brachte das Smartphone seine Besitzer um den Schlaf: So gaben Smartphone-Besitzer an, dass sie vor dem Einschlafen noch im Internet surften und mit Freunden kommunizierten. Lediglich 17% schalteten ihr Smartphone ganz aus oder stellten es auf lautlos.

Dies führte nach Ansicht der Forscher dazu, dass Jugendliche mit eigenem Smartphone eher an depressiven Symptomen und Schlafstörungen leiden und tagsüber müde sind. Sie empfehlen daher, dass diese Risikogruppe ihr Smartphone spätestens eine Stunde vor dem Zubettgehen ausschaltet.