Nur wenige Minuten des Meditierens sind ausreichend, um positive Veränderungen wahrzunehmen

Studien belegen Wirksamkeit der Meditation zur Stressbewältigung

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
28. Dezember 2010

Ein Forscherteam der University of Pennsylvania wollte herausfinden, was beim Meditieren im Gehirn des Menschen passiert und welche Auswirkungen das In-sich-Kehren hat. Dabei kam heraus, dass die Meditation zum einen tatsächlich wirkt - viele Nicht-Meditierende empfinden dies als Unsinn - und zum anderen nur wenige Minuten der Stille am Tag ausreichen, um positive Veränderungen wahrnehmen zu können.

Studie zur Meditation

Bei der Studie arbeiteten die Forscher mit einem Bild gebenden Verfahren, der so genannten Positronen-Emissions-Tomografie. Einer Gruppe von Nonnen und Buddhisten, die der Meditation viel Zeit schenken, trugen sie auf, an einer Schnur zu ziehen, wenn sie ihren meditativen Höhepunkt erreichen. Dann sahen sie sich die Durchblutung der einzelnen Hirnregionen an.

Sie stellten fest, dass die Areale, die für die räumliche Orientierung verantwortlich sind, weniger durchblutet waren als die Region für Gedächtnis und Aufmerksamkeit. Die Meditierenden nahmen also ihre Umwelt weniger wahr und konnten auf diese Weise total entspannen.

Zweite Studie zur Meditation

In einer anderen Studie - am Bender Institute of Neuroimaging der Universität Gießen - konnte durch die Kernspintomografie und verschieden Übungen wie beispielsweise aus dem Yoga an Menschen, die ansonsten keine Erfahrung mit dem Meditieren hatten, aufgezeigt werden, dass diese Übungen sich positiv auf unser Gedächtnis auswirken können. Durch Stress werden Gehirnzellen im Hippocampus abgebaut, Ruhe fördert sie jedoch und dies durch nur wenige Minuten am Tag.

Bis es allerdings dazu kommt, dass man völlig abschalten kann, ist Geduld und ein wenig Disziplin angebracht, denn anfangs lässt man sich noch durch zu viele Dinge ablenken.