Ob Karneval oder Fasching - Buntes Treiben gibt es überall auf der Welt

Von Jutta Baur
9. Februar 2012

Nicht nur rheinisch, alemannisch oder fränkisch: Buntes Treiben vor der Fastenzeit findet man beinahe weltweit. Wer zum Karneval die Gelegenheit hat, den Süden der USA zu bereisen, sollte unbedingt Station in New Orleans machen. Während des Mardi Gras steppt dort der Bär. Die "Krewes" veranstalten Paraden, bei denen die typische Musik im Vordergrund steht. Ethnische Herkünfte geben ein Bild, das an Farbenpracht und Klang kaum zu überbieten ist.

In Brasilien bildet der Karneval gleichsam den Höhepunkt der Aktivitäten von Sambaschulen. Während des gesamten Jahres wird geübt, an Kostümen geschneidert und auf die Tage hingefiebert. Das warme Klima erlaubt freizügige Verkleidungen. Egal, welche Herkunft der Träger hat, an Karneval wird nicht gespart. Federn, Pailletten, Glitzer und Prunk bestimmen die Kleider. Nicht nur in Rio wird gefeiert bis nichts mehr geht. Auch andere Städte Brasiliens sind karnevals- und damit sambaverrückt. Besonders in Salvador de Bahia tummeln sich alle auf der Straße.

Dass auf den kanarischen Inseln Karneval geradezu zelebriert wird, hat sich durch die vielen Urlauber auch bei uns herumgesprochen. Dort wirkt das Treiben beinahe so, wie in Brasilien. "Murgas", Musikkapellen, spielen an verschiedenen Tagen. Den Abschluss bildet in jedem Jahr die "Beerdigung der Sardine", bei der ein Pappfisch aus durch die Straßen getragen und schließlich angezündet wird.

In Venedig geht es an Karneval fast melancholisch zu. Auf Brücken, Kanälen und Straßen der alten Stadt zeigen sich Verkleidete in den historischen Gewändern. Lockere Vergnügungen finden vor allem auf Maskenbällen statt.

Die Baseler Fastnacht besticht durch den "Morgenstraich" am Wochenende nach dem Aschermittwoch. Mit Trommeln und Flöten ziehen Maskierte durch die dunkle Stadt. Das wirkt beinahe gruselig und hat einen ganz eigenen Zauber.