Ob man ein Langschläfer ist oder nicht, liegt in den Genen

Eine Untersuchung von Freiwilligen hat ergeben, dass unser Schlafbedarf von unseren Genen abhängt

Von Cornelia Scherpe
9. Dezember 2011

Manche Menschen schlafen gern mehr und länger in den Tag hinein als andere. Forscher haben ermittelt, dass dies weder etwas mit Faulheit noch mit Gewohnheit zu tun hat: Ob wir Langschläfer sind oder nicht, liegt uns in den Genen.

Das verantwortliche Gen wird "ABCC9" genannt. Wer Träger einer bestimmten Variante des Gens ist, der neigt zu einem besonders langen Schlaf.

Befragung in Kombination mit DNA-Analyse brachte das Ergebnis

Diese Erkenntnis basiert auf der Untersuchung von 10.000 Freiwilligen aus der gesamten EU. Die Männer und Frauen wurden befragt, wie sie schlafen und wie lang dieser Schlaf ist, wenn sie die freie Wahl haben. Zudem entnahm man allen Befragten etwas Blut und analysierte die DNA.

Jeder fünfte Proband gab an, dass er gern mehr als acht Stunden schläft, wenn er die Möglichkeit dazu hat. Genau bei diesen Teilnehmern der Studie fand man eine besondere Variation des Gens.

Gen spielt eine Rolle bei der Energieverarbeitung im Körper

Doch warum hat das Gen einen solchen Einfluss? Man hat ermittelt, dass das Gen "ABCC9" eine wichtige Rolle dabei spielt, wie die Energie in unserem Körper verarbeitet wird. Daher kann auch der Schlaf, den ein Mensch zur vollständigen nächtlichen Erholung benötigt, sehr unterschiedlich lang sein. Wenn ein Mensch mit nur vier Stunden Schlaf auskommt, so ist er ebenso Opfer seiner Gene wie ein Langschläfer, der acht und mehr Stunde schlafen möchte.