Ob Unfall oder Verschleiß - Meniskusverletzungen sollten immer behandelt werden

Von Dörte Rösler
21. Februar 2014

Meniskusverletzungen können plötzlich auftreten oder als Folge von jahrelangem Verschleiß. Sobald das Knie bei Bewegungen schmerzt, sollte unbedingt ein Orthopäde die Ursache klären. Denn nur bei zügiger Behandlung lassen sich Folgeschäden vermeiden.

Bei jüngeren Menschen resultieren Meniskusverletzungen meist aus einem Unfall. Oftmals reicht schon eine einzige verkehrte Bewegung - und der Knorpel reißt. Je nach Lage unterscheidet der Mediziner dabei zwischen Innen- und Außenmeniskus, die wie zwei halbmondförmige Puffer das Kniegelenk vor Stößen schützen. Bei Überlastung reißen die Gewebestrukturen ein und ebnen dadurch den Weg für eine Arthrose.

Behandlungsmöglichkeiten bei einer Meniskusverletzung

Neben dem Schmerz ist deshalb ein Schutz des Gelenkes die wichtigste Indikation für eine Therapie. Um eine fortschreitende Zerstörung des Knochens zu verhindern, sollte der Riss genäht werden. Falls dies nicht möglich ist, werden die beschädigten Knorpel-Teile operativ entfernt. In seltenen Fällen kann der Chirurg allerdings nicht mehr helfen. Um die Schmerzen kontrollierbar zu machen, werden dann Medikamente und Physiotherapie eingesetzt.

Die Heilung nach einer teilweisen Meniskus-Entfernung geht schnell. Schon wenige Tage nach dem Eingriff ist das Knie wieder belastbar. Eine langfristige und volle Belastbarkeit lässt sich jedoch eher mit einer Meniskusnaht erreichen. Dafür muss der Betroffene mehr Geduld aufbringen: nach der OP sind Gehhilfen Pflicht. Zusätzliche Physiotherapie kann den Heilungsprozess beschleunigen, da sie die Durchblutung und den Lymphabfluss fördert. Mindestens sechs Wochen sollten Patienten einrechnen, bevor sie wieder fit sind.