Offenes Bein: Vor Behandlung Ganzkörper-Check durchführen lassen

Ulcus cruris - zahlreiche Beschwerden und Erkrankungen können verantwortlich sein

Von Laura Busch
6. Januar 2010

Unter einem offenen Bein, medizinisch korrekt Ulcus cruris, versteht man gemeinhin alle Krankheiten, die zu offenen und großflächigen Wunden an den Beinen führen und nur sehr schlecht abheilen. In den meisten Fällen ist eine Durchblutungsstörung der Grund für die Beschwerden. Auch Thrombosen oder arterielle Störungen können ein offenes Bein auslösen.

Alle möglichen Ursachen abklären lassen

"Es handelt sich um das Resultat eines ganzen Komplexes von Symptomen", erklärt Erik Senger, Hautarzt und Venerologe in Seligenstadt. Ein Patentrezept gegen die häufig schmerzhaften Geschwüre gebe es deswegen auch nicht. In jedem Fall sie es ratsam, sich bei andauernden Beschwerden von Kopf bis Fuß durchchecken zu lassen. "Der Facharzt muss abklären, ob es außer der Venenschwäche noch andere Ursachen gibt", so Senger.

Denn auch Herzkrankheiten oder Diabetes können ein Ulcus cruris begünstigen. Erst wenn alle körperlichen Bereiche überprüft und in die Therapie einbezogen sind, kann mit der Behandlung angefangen werden. Diese kann eine Operation beinhalten; häufig reichen aber auch schon Kompressionsstrümpfe und durchblutungsfördernde Medikamente.