Online-Netzwerke helfen Demenzkranken

Von Ingo Krüger
23. September 2011

Soziale Netzwerke im Internet sind aus dem Alltag vieler Jugendlicher nicht mehr weg zu denken. Doch auch immer mehr Senioren tummeln sich bei Facebook, Google+ & Co. Norwegische Wissenschaftler haben nun eine neue Zielgruppe für Online-Netzwerke gefunden: Demenzkranke.

Eine Light-Version von Facebook soll den Erkrankten, die unter Vergesslichkeit, Sprach- und Konzentrationsstörungen, Orientierungslosigkeit sowie Persönlichkeitsveränderungen leiden, ein verbessertes Sozialleben ermöglichen. So haben die Forscher eine Art digitales Tagebuch entwickelt, in dem sich persönliche Fotos, Zeitungsausschnitte sowie Mitteilungen und Berichte aus dem Internet befinden.

Die Verständigung zwischen Patienten, Angehörigen sowie Pflegern habe sich dadurch verbessert, erklärt Tone Øderud vom Norwegischen Institut für Technologie (SINTEF). Zudem musste das Pflegepersonal weniger Zeit aufbringen, um Angehörige über die Krankheit und ihren Verlauf zu informieren.

Das Programm für Demenzkranke soll nun weiter verbessert werden. In der norwegischen Stadt Drammen findet bereits eine Studie zu "Facebook-Light" statt.