Online-Studium - Werden Universitäten bald gänzlich digitalisiert?

Von Melanie Ruch
4. April 2014

Nicht nur das Privatleben, auch Arbeit, Schule und Ausbildung finden zunehmend im Internet statt. Die Universitäten sind von dieser Digitalisierung nicht ausgenommen.

Vereinzelter Einsatz einiger Unis

Das sogenannte E-Learning wird bereits von einigen Universitäten praktiziert. Doch von dem prophezeihten Umsturz, den das E-Learning in der Hochschulausbildung bringen sollte, ist nach wie vor nichts zu erkennen. Online-Vorlesungen und virtuelle Seminare, wie die sogenannten Moocs (Massive open online courses), werden nach wie vor nur vereinzelt an Unis angeboten und auch nur in bestimmten Studienfächern.

Kostenloses Erlernen von den besten Professoren

Die Vorteile solcher Online-Kurse liegen klar auf der Hand: die Kurse erreichen ein sehr viel größeres Publikum, sie bieten die Möglichkeit auf internationaler Ebene von den besten Professoren ihres Fachs zu lernen und sie sparen bares Geld. Probleme jedoch entstehen beim E-Learning dann, wenn die Leistungen der einzelnen Studenten durch die Weiten des Internets nicht mehr klar nachvollzogen werden können, wie es etwa bei den Moocs der Fall ist.

Bei diesen Online-Kursen reichen die teilnehmenden Studenten nicht nur Aufgaben ein, sondern schreiben online auch Tests.

Komplette Digitalisierung der Unis wird sobald nicht erwartet

Wer den Test aber wirklich mitgeschrieben hat, lässt sich nicht immer nachvollziehen. Aus diesem Grund werden die gesammelten CreditPoints dieser Moocs auch nicht von vielen Universitäten anerkannt.

Bestimmte Bereiche der Hochschullehre können sicherlich erfolgreich digitalisiert werden, wie etwa Vorlesungen, doch eine vollständige Digitalisierung der Universitäten scheint, jedenfalls in absehbarer Zukunft, nicht erreichbar zu sein.