Online studieren: Was bringen die kostenlosen Mooc-Plattformen?

Von Cornelia Scherpe
23. Mai 2013

Selbst wenn man keine Hochschulgebühren zahlen muss, ist das Leben als Student aus finanzieller Sicht oft alles andere als einfach. Wer nicht das Glück hat und in seiner Heimatstadt studiert, der muss ein Wohnheim oder gar die eigene Wohnung finanzieren, dazu Essen, Kleidung, Uni-Bedarf und nebenbei soll es auch noch etwas Freizeit geben.

Viele träumen daher von einem kostenlosen Studium in Online-Form und Plattformen dieser Art gibt es auch bereits. Mooc nennt man die Online-Studienangebote, die für viele die Zukunft sind. Doch sind sie das wirklich?

Das Internet als Plattform für die Bildung zu nutzen, ist zunächst eine gute Idee. Allerdings kommt es immer darauf an, ob die Videos aus deutschen Hörsälen auch wirklich gut gemacht sind. Bei schlechter Qualität oder schlechter Organisation bleibt der Lerneffekt sonst sehr schnell aus.

Wer nur aus puren Interesse die Geschehnisse in einem Hörsaal verfolgen will, braucht dafür keinen Studienplatz und noch nicht einmal Abitur.

Bisher geht es allerdings nur so weit, dass jeder den freien Zugang zum Wissen hat. Wer dieses dagegen offiziell anerkannt bekommen möchte, um darauf aufbauend einen akademischen Beruf ausüben zu wollen, der muss auf jeden Fall in der Uni eingeschrieben sein, seine Anwesenheitspflicht erfüllen und - am wichtigsten - die entsprechenden Prüfungen ablegen.

Die Kritiker bezweifeln vor allen Dingen auch, wie lang dieser aktuelle Trend aus finanzieller Sicht überleben kann. Neben Universitäten bieten auch immer mehr Firmen diese Lernmöglichkeit an und dafür müssen sie sich mit einem eigenen Kapital finanzieren.

Die Frage ist daher, was passiert, wenn das einmal genutzte Kapital verbraucht ist und sich für die Mooc-Plattformen keine Investoren finden.