Panikattacken müssen nicht sein - Neue Behandlungsleitlinie für Angststörungen vorgestellt

Von Nicole Freialdenhoven
13. Mai 2014

Angststörungen, Panikattacken und Phobien sind in Deutschland weit verbreitet. Rund zehn Prozent aller Einwohner leiden unter einer Form von Angst, darunter so bekannte Phobien wie die Angst vor Spinnen, vor dem Anblick von Blut oder Höhenangst. Bei etwa sechs Prozent wurde eine Panikstörung festgestellt und rund 2,7 Prozent leiden unter einer sogenannten sozialen Phobie, das heißt, sie kommen mit sozialen Situationen nicht klar.

Neue Behandlungsleitlinie bei Angststörungen

Nun wurde eine neue Behandlungsleitlinie vorgestellt, die das Erkennen und Behandeln unterschiedlicher Angststörungen in Zukunft leichter machen soll. Neben der klassischen Psychotherapie, in deren Rahmen zumeist eine kognitive Verhaltenstherapie durchgeführt wird, können auch neue Internettherapien empfehlenswert sein, bei denen sich die Patienten online mit Therapeuten und Medizinern unterhalten. Auch Medikamente können in Kombination mit einer Psychotherapie wirksam sein.

Wichtig ist dabei jedoch auch, dass die Wünsche der Patienten berücksichtigt werden. Sie sollen selbst entscheiden können, welche Art von Therapie ihnen am besten zusagt. Der Erfolg von Psychotherapien bei Angststörungen ist unbestritten. Bei etwa 70 Prozent aller Patienten stellt sich schon im Laufe der ersten Therapie eine deutliche Besserung ihrer Phobie ein.