Paracetamol ist nicht nur harmlos

Überdosierungen von Paracetamol wirken sich äußerst schädlich auf die Leber auf

Von Viola Reinhardt
2. September 2009

Als eines der bekanntesten Schmerz- und Fiebermittel wird Paracetamol sowohl für Kinder als auch Erwachsene zum Einsatz gebracht. Ob bei Zahn- oder Kopfschmerzen, Erkältungen oder auch Fieber bewährt sich dieses am meist verkaufte Medikament bei derartigen Beschwerden immer wieder.

Schwerwiegende Konsequenzen bei Überdosierung

Was jedoch viele Menschen nicht wissen ist, dass es bei einer Überdosierung zu heftigen Nebenwirkungen wie Leberschäden kommen kann, die dann sogar bis zu einem Leberkoma oder Leberversagen führen können.

Um solche Überdosierungen zu vermeiden sollten Erwachsene maximal vier Gramm Paracetamol am Tag einnehmen. Bei Kindern gilt hingegen, dass sie das Medikament nicht ohne die Absprache mit dem Kinderarzt erhalten sollten, der auch am besten anhand des Kindergewichts eine Dosierempfehlung geben kann.

Angesichts der jährlich rund 4000 Paracetamol-Vergiftungen in Deutschland sollte man nicht nur auf die korrekte Dosierung achten, sondern vor allem Paracetamol nicht über einen längeren Zeitraum ohne ärztliche Aufsicht einnehmen.

Rezeptpflicht bei größeren Packungen

Auch der Gesetzgeber hat hier bereits auf diese Tatsache reagiert und seit vergangenem April größere Packungen als rezeptpflichtig erklärt. Tabletten mit Paracetamol in einer Größenordnung von 20 Tbl. sind allerdings immer noch ohne Rezept in der Apotheke erhältlich.