Pille als unterschätzte Gefahr - Frauenärzte verschreiben Pillen mit hohem Thromboserisiko

Antibabypillen der "dritten und vierten Generation" weisen erhöhte Thromboserisiken auf

Von Cornelia Scherpe
20. Juni 2011

Für eine verantwortungsvolle Familienplanung ist die Verhütung ein wichtiges Thema. In den westlichen Ländern verhütet ein Großteil der Frauen im gebärfähigen Alter mit der Antibabypille. Viele bedenken dabei nicht, dass es sich hier um ein Medikament handelt, das wie die Meisten ernste Nebenwirkungen haben kann.

Höhere Risiken bei Pillen der neueren Generation

Schuld daran sind nicht zuletzt die Frauenärzte, die die Medikamente oft zu leichtfertig verschreiben. Besonders die Präparate der sogenannten "dritten und vierten Generation" können zu tödlichen Nebenwirkungen führen. Diese jüngsten Pillengenerationen lassen das Risiko auf Thrombosen stark ansteigen. Zum Vergleich: ältere Generationen führen bei circa 20 von 100.000 Frauen zu Blutgerinnseln, bei den neueren Pillen erleiden etwa 40 Frauen diese Folgen. Das Risiko an lebensbedrohenden Folgen steigt also um 50 Prozent. Dennoch werden die neuen Präparate am Stärksten per Rezept rausgegeben.

Verkauf neuerer Medikamente ist lukrativer

Warum ist dies so? Soziologen vermuten, man handelt recht verantwortungslos einfach aus Kostengründen. Die Pillen der älteren Generationen sind zwar risikoärmer, doch deren Patente sind abgelaufen. Hersteller verdienen damit an den alten Marken weniger und möchten lieber die neuen verkaufen. Das Ganze geschieht dann auf Kosten der Gesundheit der Patientinnen.

Im Grunde sollte jede Frau über Alternativen zur Pille nachdenken, da die enthaltenen künstlichen Hormone dutzende von Nebenwirkungen bergen und niemand sich auf Dauer den Hormoncocktail antun sollte.