Pille oder Spirale? Bei überstarke Menstruation hilft die Spirale besser

Eine Studie hat nun ergeben, dass die Spirale aus medizinischer Sicht der Pille überlegen ist

Von Cornelia Scherpe
30. Januar 2013

Viele Frauen leiden an der sogenannten Menorrhagie. Dabei handelt es sich um eine Krankheit, die den Menstruationszyklus betrifft. Betroffene müssen jedes Mal mit einer Blutung von mehr als sieben Tagen rechnen. Nicht selten dauert ihre Menstruation bis zu 14 Tagen, was sowohl den Alltag belastet, als auch das Liebesleben und das allgemeine Wohlbefinden.

Spirale oder Pille?

Häufig lassen sich diese Frauen wenn aktuell kein Kinderwunsch besteht, von ihrem Frauenarzt dann die Pille verschreiben. Orale Kontrazeption schützt nicht nur vor einer ungewollten Schwangerschaft, sondern reguliert oft auch den Zyklus zu Gunsten der Frau. Die Blutungen werden bei vielen regelmäßiger und auch schwächer. Ebenfalls ein Mittel gegen die starke Menstruation ist das Einsetzen einer Spirale.

Viele Frauen tendieren aber lieber zur Pille, da sie dieser mehr vertrauen und die Therapie schneller abbrechen können, in dem sie einfach die Einnahme unterlassen. Eine Studie hat nun aber gezeigt, dass die Spirale aus medizinischer Sicht überlegen ist.

Der Menorrhagia Multi Attribute Score

Gearbeitet wurde mit 571 Probandinnen, die entweder eine Anti-Babypille bekamen, oder sich für das Einsetzen der Spirale entschieden. Nach zwei Jahren wurden alle gefragt, inwiefern sich ihre Menstruation eingepegelt hatte. Alle Frauen gaben an, dass sie sich unterm Schnitt besser fühlten.

Die Anwenderinnen der Pille hatten ihre Beschwerden um 21,4 Punkte verbessern können. Gemessen wurden diese auf dem sogenannten "Menorrhagia Multi Attribute Score". Wer darauf 100 Punkte erreicht, hat überhaupt keine Beschwerden bei der Menstruation und durchlebt einen schmerzfreien und festen Zyklus. Die Frauen mit Spirale hatten es noch besser, denn wie sich zeigte, konnten sie sich insgesamt um 32,7 Punkte verbessern.