Pilz tötet eine Millionen Fledermäsue

Der Geomyces destructans soll der alleinige Auslöser eines Massensterbens unter Fledermäusen in den USA sein

Von Thorsten Poppe
2. November 2011

Seit ein paar Monaten sterben in den USA massenweise Fledermäuse. Dafür verantwortlich machen Experten einen Pilz, der das so genannte Weißnasen-Syndrom auslöst. Mittels einiger Tests ist jetzt bestätigt worden, dass der Geomyces destructans den Mausohrenbestand bedroht. Er gilt als alleiniger Auslöser.

Bei diesem Syndrom bekommen die Tiere vielfach weißen Pilzbewuchs in der Nasenregion, zuweilen auch an anderen Körperteilen wie den Ohren oder den Flughäuten. Dadurch wachen die Tiere während ihres Winterschlafes oft auf, und verbrennen dabei wichtige Fettreserven. Sind diese aufgebraucht, verhungern die Fledermäuse.

Übertragung des Pilzes durch Körperkontakt

Die Übertragung des Pilzes passiert dabei von Tier zu Tier durch Körperkontakt. Gerade während des Winterschlafes rücken die Fledermäuse in ihren Höhlen dicht aneinander. Perfekte Verhältnisse für den Pilz, um sich ungestört auszubreiten.

Die Wissenschaftler versuchen jetzt den Pilz zu stoppen, damit nicht ganze Fledermauspopulationen aussterben. Allein bis 2010 starben bereits mehr als eine Million Tiere. Zwar ist der Auslöser dieser Symptome auch in Europa beheimatet, aber in unseren Gefilden ist von einem möglichen Massensterben bei Fledermäusen bisher nichts bekannt.