Kaiserpinguine betreiben in der Antarktis Gruppenkuscheln mit System

Von Max Staender
19. Dezember 2013

Beim Brüten in ihrer Kolonie trotzen Tausende männliche Kaiserpinguine in der Antarktis eisigen Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt. Während die Weibchen nach der Eiablage im Meer auf die Jagd gehen, legen sich die Männchen das Ei auf die Füße und wechseln in regelmäßigen Abständen von den kühlen Außenstellen in das Innere der Gruppe.

Koordinierte Massenbewegung

Sobald sich eines der Tiere auch nur um wenige Zentimeter bewegt, rücken die daneben stehenden Pinguine schlagartig nach, um sich vor der Kälte zu schützen. Bislang war völlig unklar, wie sich diese Wellen ausbreiten und die Bewegungen ausgelöst werden.

Erklärung durch Mathematisches Modell

Ein deutsch-französisches Forscherteam der Universität Erlangen-Nürnberg will nun herausgefunden haben, was es mit den seltsamen Bewegungen der Gruppen auf sich hat. Mit Hilfe mathematischer Modelle haben die Wissenschaftler nun herausgefunden, dass ein Tier die Bewegung auslöst und diese sich anschließend in eine entsprechende Richtung fortpflanzt.

Optimale Wärmedämmung

Ein Abstand von knapp 20 Millimetern ist dabei schon zu groß, da dies der doppelten Dicke der Gefiederschicht entspricht. Somit berühren sich die Pinguine in ihrer Kolonie kaum, da ansonsten das Gefieder der Tiere zusammengepresst und die Wärmedämmung verloren gehen würde.