Pistolen für Palästina: Das Tote Meer gibt alte Kriegswaffen frei

Von Nicole Freialdenhoven
20. Juni 2012

Durch den absinkenden Meeresspiegel des Toten Meers in Israel wurde nun ein Waffenarsenal aus dem ersten Weltkrieg in einem militärischen Sperrgebiet an der Grenze zu Jordanien freigelegt. Die israelische Armee glaubte zunächst an jordanische Waffen aus dem Sechs-Tage-Krieg 1967, doch bei näherer Inspektion stellten sich die Funde als wesentlich älter heraus:

Es war die deutsche Reichswehr, die im ersten Weltkrieg in dieser Region an der Seite des verbündeten osmanischen Reiches gegen die Briten kämpfte, die diese Waffen bei ihrem Rückzug über das Tote Meer zurückgelassen hatten. In einer Waffe war die Jahreszahl 1895 eingraviert. Neben Pistolen und Gewehren wurden auch Sprengstoff, scharfe Minen, Granaten und Munition gefunden, die das israelische Militär durch Armeetaucher vernichten ließ.

Dass deutsche Soldaten im ersten Weltkrieg in Palästina kämpften, ist heute weitgehend unbekannt, obwohl es bis heute guterhaltene Kriegsgräber gibt, darunter auf dem Berg Zion in Jerusalem, sowie in Nazareth und in Jenin im heutigen Westjordanland.