Polizist tötet Internet-Bekannten aus Kannibalismus-Forum

Von Dörte Rösler
4. Dezember 2013

Ein LKA-Beamter aus Sachsen hat einen 59-jährigen Mann auf dessen Verlangen getötet und die zerstückelte Leiche in seinem Garten vergraben. Kennengelernt hatten sich die beiden in einem Kannibalen-Forum im Internet, wo sie sich an den Gedanken berauschten, gekocht und verspeist zu werden.

Handy-Ortung und Internet-Recherche führten zum Täter

Es ist wohl der gruseligste Kriminalfall des Jahres, und auch gestandene Ermittler sind angesichts der schaurigen Hintergründe schockiert: am Morgen des 4. November fährt der 59-jährige Hannoveraner mit dem Bus über Berlin nach Dresden. Dort holt der Kriminalbeamte seinen Besucher ab und bringt ihn in sein Wohnhaus in Reichenau. Im Keller schneidet er ihm die Kehle durch.

Eine Woche später melden Geschäftspartner den Getöteten als vermisst. In seinem Freundeskreis war lange bekannt, dass er die Phantasie hegte, sich töten und verspeisen zu lassen. Über Handy-Ortung und Internet-Recherchen kommt die Polizei auch rasch auf die Spur des mutmaßlichen Täters.

Bei den Vernehmungen gibt der bisher unbescholtene Schriftsachverständige die Tötung zu. Vor Ort zeigt er den Ermittlern sogar, wo er die Leiche vergraben hat. Die Polizei untersucht nun, ob der Täter auch Teile seines Opfers gegessen hat.